Wellness check: „In any moment, on any given day, I can measure my wellness by this question: Is my attention on loving, or is my attention on who isn´t loving me?“
Die Sonne scheint – meine Stimmung steigt… Wirklich interessant, wenn ich (mich selbst) beobachte, wann und wie mein Gemütszustand vom Außen beeinflusst wird oder treffender ausgedrückt: Wie mein Fokus bestimmt, wie es um mein Wohlbefinden steht.
Spannend wird das Ganze durch die Tatsache, dass nicht alles was wir sehen, fühlen, hören auch Realität ist. Vielmehr ergänzt das Gehirn fehlende Informationen. Das gewöhnliche Bild von Wahrnehmung – Reize aus der Außenwelt treffen auf die Sinnesorgane, diese leiten Informationen an das Gehirn weiter, das daraus ein Weltbild erstellt–, ist demnach veraltet. In seinem beeindruckend klaren Buch „Wie unser Gehirn die Welt erschafft“ bringt der britische Kognitionsforscher Chris Frith es auf eine einfache Formel: Was wir wahrnehmen, ist ein Fantasiebild, das sich mit der Realität deckt. „Meine Wahrnehmung ist eine Vorhersage dessen, was in der Außenwelt sein sollte“, ergänzt Frith. Der Neurowissenschaftler beschäftigt sich mit dem vielleicht größten Rätsel überhaupt, nämlich dem Entstehen und den Eigenschaften unserer Erlebniswelt – der einzigen Welt, die uns direkt zugänglich ist.
Eine richtungsweise Botschaft findet sich dabei bereits im Originaltitel seines Buches: „Making up the Mind“: Zum einen in der Bedeutung „to make up“ im Sinne von „etwas erfinden“, zum anderen „Make up your mind“ = „Entscheide dich!“ – Denn genau darum geht es letzten Endes: Die Entscheidung wie wir unsere Welt „erschaffen“.
Die regelmäßige Praxis von Yoga-Asanas und Meditation unterstützt nachweislich dabei, aufmerksam und wach für die eigene Erlebniswelt zu werden und „Entscheidungen“ bewusst zu treffen. Es lässt sich leichter ergründen, wie es um das eigene Wohlgefühl steht und wie die Ausrichtung darüber entscheidet, inwiefern äußere Faktoren Bewertung finden. Und so nehmen wir uns doch vor, mit Blick in den strahlend blauen Himmel, uns an Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf ein Vorbild zu nehmen, die schon wusste: „Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt“.
Herzlichst, Jenny